Weiterhin für Kompromisslösung mit Umweltschutz und zeitgemäßer Verkehrspolitik
Zur derzeit wieder aufkommenden Debatte um den Ausbau der A643 durch den Mainzer Sand äußert sich David Nierhoff, verkehrspolitischer Sprecher der GRÜNEN Stadtratsfraktion:
„Wir stehen weiterhin für die 4plus2-Lösung und werden auch nicht müde diese Forderung zu äußern. Bereits 2015 haben wir uns an Verkehrsminister Dobrindt gewandt und für die 4plus2-Variante, dem Kompromiss zwischen den Umweltverbänden und dem Land, geworben. Bei dieser Lösung stehen im Berufsverkehr ebenfalls sechs Spuren zur Verfügung und es entstünde so ein nahtloser Übergang ohne einen Flaschenhals an dem es sich stauen kann.
Wer heute noch am 6-spurigen Ausbau festhält hat die letzten Jahre verschlafen. Die Folgen des Klimawandels sind allerorts zu spüren. Mit verschiedenen Mitteln versucht auch die Stadt Mainz dem entgegenzuwirken, so sollen zum Beispiel Schulhöfe und andere Flächen entsiegelt werden. Dem widerspricht die unwiederbringliche Zerstörung unseres einzigartigen Naturschutzgebietes „Mainzer Sand“ komplett.
Auf Bundesebene wurde in der Vergangenheit der Klimaschutz ignoriert und an veralteten Verkehrskonzepten festgehalten. Mit der neuen Koalition besteht nun endlich die Chance, dass auch die Umwelt ins Blickfeld gerückt und eine zeitgemäße Verkehrspolitik umgesetzt wird. Parallel zur angekündigten Bedarfsplanüberprüfung sollte daher auch ein Dialogprozess mit Verkehrs-, Umwelt-, Wirtschafts- und Verbraucherschutzverbänden starten, mit dem Ziel einer Verständigung über die Prioritäten bei der Umsetzung des geltenden Bundesverkehrswegeplans.
Alle Akteure, die sich für eine vernünftige, zeitgemäße und ressourcenschonende Verkehrspolitik, die den Umweltschutz ernst nimmt, einsetzen, haben daher weiterhin unsere volle Unterstützung. Dies gilt insbesondere auch dem Bündnis „Nix in den Mainzer Sand setzen“.“