Der Kreisverband von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Mainz begrüßt die Ausweisung der Hindenburgstraße als Fahrradstraße. Die Verwaltung setzt damit konsequenterweise Stadtratsbeschlüsse zur Förderung des Radverkehrs in Mainz um.
Christoph Hand, Ortsvorsteher der Mainzer Neustadt: „Die Fahrradstraße mitten in der Neustadt ist ein wichtiger Baustein einer attraktiven, nachhaltigen und urbanen Mobilitätspolitik. Sie bildet mit der Bauhofstraße in der Mainzer Altstadt eine wichtige Achse und wird damit auch Bestandteil des vom Stadtrat beschlossenen Radnetzes werden.“
Es gab Irritationen in der Öffentlichkeit, nachdem Thomas Gerster, Vorsitzender der Mainzer CDU, verlauten ließ, dass die geplante Fahrradstraße nicht gebraucht werde. David Nierhoff, Verkehrspolitischer Sprecher der GRÜNEN Stadtratsfraktion kommentiert: “Sowohl im Verkehrsausschuss als auch im Stadtrat hat die CDU, und mit ihr auch ihr Vorsitzender Thomas Gerster, der Einrichtung mehrerer Fahrradstraßen zugestimmt. Jetzt tut die CDU in der Öffentlichkeit so, als habe sie damit nichts zu tun.” Der Verkehrsausschuss stimmte am 09.02.2021 einstimmig der entsprechenden Vorlage zu[1].
Nierhoff kritisiert den Vorschlag der CDU, ein Gesamtverkehrskonzept für die Stadt zu entwickeln: “Die CDU hat keine eigenen Ideen für weitere Verbesserungen für Fuß- und Radverkehr in Mainz und will diesen Prozess in die Verwaltung abschieben. Wahrscheinlich um sich dann öffentlich wirksam zu beklagen, dass es nicht vorangeht.“
Die Erstellung eines Gesamtverkehrskonzepts würde Jahre in Anspruch nehmen. In dieser Zeit wäre es nicht möglich, substanzielle Verbesserungen für die Mobilität in Mainz umzusetzen. Fraglich ist auch, ob die CDU in ihrer Verkehrspolitik die beschlossenen Maßnahmen für ein klimaneutrales Mainz auch als Zielvorgaben betrachtet. David Nierhoff ergänzt: “Fakt ist: Wir müssen jetzt handeln, um auch im Bereich der Mobilität die Klimaziele zu erreichen.“
Bezüglich der Kritik in Bezug auf die geplante Straßenbahn ergänzt Christoph Hand: „Es ist noch keine Trassenvariante entschieden. Es wäre kurzsichtig, den Radfahrer*innen die Fahrradstraße bis zum Bau des Innenstadtrings vorzuenthalten und für eine verkehrsichere Mobilität in der Stadt eher hinderlich.“
[1]https://bi.mainz.de/to0050.php?__ktonr=88982&fbclid=IwAR298maia-zHPXHpgsCofS8GNMoMkz_8cBCYzGSkE6uOaFcns5eaexb82jE (abgerufen am 11.04.2023)
Ortsvorsteherkandidat für Mainz-Marienborn