GRÜNEN Bundesvorsitzende lobt Mainzer Engagement für Biotechnik-Branche und nachhaltige Wirtschaftsentwicklung

Es ist ein wegweisendes Signal für Mainz und die Region, das vom neuen Mainzer Biotech-Campus ausgeht. Auf Einladung des Kreisverbandes von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Mainz stattete die Bundesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Ricarda Lang, dem ersten Gebäude des Areals, dem LAB 1 und einem seiner ersten Mieter, dem Start-Up LigniLabs, einen Besuch ab – und zeigte sich begeistert von der Dynamik und der Aufbruchstimmung, die bei allen Beteiligten zu spüren ist.

Bauherr des LAB 1, das Ende 2024 bezugsfertig sein wird, ist die Innovationspark Mainz GmbH & Co. KG, bestehend aus J. Molitor Immobilien GmbH, G.L. Kayser Immobilien GmbH und IGM Immobilien Gesellschaft Mainz mbH. Einer der ersten Mieter im neuen Gebäude ist das seit April 2024 durch die Bundesagentur für Sprunginnovationen (SPIN-D) geförderte Start-Up LigniLabs, welches sich „der Rettung des Weins mittels biobasierter Mikrokapseln aus dem Holzbestandteil Lignin“ verschrieben hat – so formuliert Justin Grabow von LigniLabs kurz und knapp die Idee. Das junge Team erklärte Vertreter*innen der GRÜNEN, zu der unter anderem auch Günter Beck, die Bundestagsabgeordneten Misbah Khan und Tabea Rößner, Landtagsabgeordneter Daniel Köbler und die Abgeordnete des Europäischen Parlaments, Jutta Paulus, sowie die Vorsitzenden der Mainzer GRÜNEN, Christin Sauer und Jonas König gehörten, sein Produkt.

Aus dem Max-Planck-Institut für Polymerforschung heraus gegründet, entwickeln die Wissenschaftler das Pflanzenschutzmittel „ESCApe“, mit dessen Hilfe die bislang als unheilbar geltende Weinrebenkrankheit „ESCA“ bekämpft werden soll. „Mainz ist ein perfekter Standort für uns“, sagt Justin Grabow. Nicht nur, da Mainz bekannt für Wein und Impfstoff sei – und daher wohl prädestiniert für die Entwicklung eines Impfstoffes für Weinreben sein dürfte – sondern auch, da der neue Firmensitz nah zu Forschungseinrichtungen der Universität und am Kisselberg liege. Das bietet ideale Voraussetzungen für die Bildung wissenschaftlicher Netzwerke.

Ricarda Lang zeigte sich interessiert an der noch jungen Unternehmensgeschichte – hakte aber auch in Sachen Gründungsbedingungen nach. Hier gebe es gerade bei Ausgründungen aus den Hochschulen keine standardisierten Verfahren, erklärten die LigniLabs-Gründer, was den IP-Transfer erschwere.

Tim Gemünden, Geschäftsführer bei J. Molitor Immobilien und der Bauunternehmung Karl Gemünden, erläuterte die nachhaltige Bauweise des Vorreiter-Gebäudes auf dem Biotechnik-Campus: Die Holzhybridfassade ermöglicht CO2-Einsparung; die Photovoltaik-Paneele, die sich über die gesamte Fassade erstrecken, versorgen das Gebäude mit Strom, das Heizen und Kühlen erfolgt über regenerative Erdwärme und eine Niedrigenergie-Flächenheizung. Tim Gemünden zeigte Möglichkeiten und Einsparpotenziale – auch bei Altbauten – beim Einsatz von kalter Nahwärme auf – nicht ohne bei den GRÜNEN-Vertreter*innen für eine gezielte Förderung von Wärmepumpen für ebendiese Technologie zu werben.

Die Bundesvorsitzende der GRÜNEN nahm die Wünsche und Anregungen auf und befürwortete das große Engagement für den Biotechnik-Standort Mainz: Durch Initiativen wie in Mainz und den spürbaren Elan gelinge es, auch für Start-Ups ideale Bedingungen zu schaffen, damit sie selbst einmal große Player werden können. Und dabei ist das „LAB1“ auch noch ein Leuchtturmprojekt in Sachen nachhaltiger Bauweise. Damit es nicht bei Leuchttürmen bleibt, müsse Deutschland „einfacher“ werden. „Wir legen uns mit der Bürokratie Hürden in den Weg. Das darf nicht zum Innovationshemmnis werden“, so Ricarda Lang.

Christin Sauer
Ortsvorsteherin Hartenberg/Münchfeld

Kreisvorsitzende
stv. Vorsitzende Stadtratsfaktion

Daniel Köbler
Ortsvorsteher Mainz-Oberstadt

 Vorsitzender Stadtratsfraktion

Stv. Vorsitzender Landtagsfraktion

www.daniel-koebler.de

Jonas König
Kreisvorsitzender